Operative
Behandlungen
Langjährige Expertise, zuverlässige und kompetente Beratung

Individuelle Beratung
Eine konservative Behandlung kann gezielt eingesetzt werden und ist oft der erste Schritt zur Genesung. Wenn die konservative Therapie jedoch ausgeschöpft ist und Ihre Beschwerden sich dadurch nicht zufriedenstellend gebessert haben, kann eine Operation helfen. Als Ärzte mit langjähriger operativer Expertise stehen wir Ihnen mit zuverlässiger und kompetenter Beratung zur Seite. Dabei profitieren Sie von unserem großen interdisziplinären Netzwerk.
Das Karpaltunnelsyndrom ist ein Kompressionssyndrom des Nervus medianus, der durch die Engstelle am sog. Karpaltunnel geschädigt wird. Es kommt dadurch vor allem nachts zu Missempfindungen und Schmerzen, insbesondere im Daumen, Zeige- und Mittelfinger. Zunächst kommt es zu Kribbeln und Taubheit und einer Abnahme des Tastgefühls. Bei schwereren Verläufen kann es zu einer Störung der versorgten Muskulatur mit Lähmungserscheinungen und Muskelschwund kommen.
Ursächlich spielen vor allem berufliche Faktoren bei handgelenksbelastenden Berufen, aber auch anatomische Faktoren, Rheuma, Diabetes, Fettleibigkeit, Hypothyreose, Tumoren wie Lipome oder Ganglien, Schwangerschaft und Unfälle am Handgelenk eine Rolle.
Gesichert wird die Verdachtsdiagnose beim Neurologen.
Die Behandlung erfolgt konservativ durch Schonung und das mindestens 6 wöchige Tragen einer Handgelenksschiene.
Bei Ausbleiben eines Therapieerfolges wird operativ das den Nervus medianus komprimierende verdickte Band (Retinaculum Flexorum) vollständig durchtrennt.
Die Nachbehandlung erfolgt zunächst bis zum Abschluss der Wundheilung durch eine ruhigstellende Handgelenksschiene und in der Folge durch zunehmend selbständige Bewegungsübungen der Finger.
Eine Zyste ist eine gutartige von einem Häutchen umgebende hohlraumbildende Gewebeschwellung im Körper. Der Hohlraum einer Zyste kann einen unterschiedlichen Inhalt (Luft bei Lungenzysten, Gewebeflüssigkeit bei Hygrom, Harn bei Nierenzysten, Blut, Schleim bei Mukoviszidose, Talg bei Atherom, Eiter/Talg bei Pustel oder Parasiten) aufweisen.
Zysten können eine unterschiedliche Ursache haben, u.a. angeboren durch embryonale Fehldifferenzierung Zystenniere, Zystenlunge oder erworben, durch u.a. Verletzungen, Infektionen oder Parasitenbefall sowie eine Abflussbehinderung.
Operativ erfolgt die Entfernung der Zyste bei mir in offener gewebeschonender Technik in Lokalanästhesie.
Dieses ist eine einfach oder mehrfach auftretende gutartige Geschwulstbildung im Bereich einer Sehnenscheide oder Gelenkkapsel.
Der Grund für die Entstehung ist häufig eine Überbeanspruchung der entsprechenden Gelenkstrukturen mit Reizzuständen. Berufliche oder alltägliche wiederkehrende Gelenkbelastungen aber auch spontane Bildungen sind dabei relevant. An Beschwerden treten meist Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen auf. Die Diagnose erfolgt durch die fachärztliche Untersuchung und kann durch Ultraschall, MRT und Röntgen und Punktion der Flüssigkeit ergänzt werden.
Konservativ kann durch eine Ruhigstellung, eine Punktion oder ein Zerdrücken der Geschwulst eine Abheilung der Geschwulst herbeigeführt werden.
Die Operation kann schließlich sowohl konventionell (offen) als auch endoskopisch erfolgen. Bei der konventionellen Operation in Lokalanästhesie wird das Ganglion über einen möglichst kleinen Zugang/Schnitt (je nach Größe) mitsamt seinem Stiel abgetragen.
Der schnellende Finger entsteht durch eine Reizung und Entzündung der Beugesehnenscheide in den Fingern. In der Folge gleitet die knotig verdickte Sehne nicht mehr ungehindert durch das straffe Ringband.
Häufig betroffene Bereiche sind beugeseitig Daumen, Mittelfinger und Ringfinger. Symptome sind meist zunehmend wie schnappendes Gefühl beim Fingerbewegen, Fingersteifheit, bzw. Blockieren des Fingers in einer gebeugten Position sowie Druckempfindlichkeit oder Beule am Grundgelenk des betroffenen Fingers.
Die Ursache ist meist unklar. Ansonsten werden chronische Überlastungen von Fingern und Händen als häufige Ursache sowie Stoffwechselerkrankungen angenommen.
Im Rahmen der konservativen Behandlung spielen entzündungshemmende Medikamente (Salben oder Kortison-Injektionen), Physiotherapie, Ruhigstellung und lokale Kühlung eine Rolle.
Sollten die konservativen Maßnahmen nicht ausreichen erfolgt operativ in lokaler Betäubung die Durchtrennung des straffen Ringbandes. Anschließend wird der Finger für 2 Wochen in einer Streckschiene ruhiggestellt.
Dieses ist eine gutartige Erkrankung des Bindegewebes in der Hohlhand. Aus anfänglichen Knoten in der Handfläche bilden sich in der Folge Stränge, die zunehmend zu einer gebeugten Haltung des meist 3, 4. oder 5 Fingers führen, der sog. Dupuytrenschen-Kontraktur.
Die Diagnose erfolgt über die orthopädische Untersuchung. Die genaue Ursache ist unklar. Es wird eine komplexe Genese angenommen. Dabei spielen u.a. angeborene Faktoren, Peptidwachstumsfaktoren, Hypothese der T- zellvermittelten Autoimmunerkrankung, Alkohol, Rauchen, Diabetes, Epilepsie, und Mikrotraumen durch Belastung eine Rolle.
Die konservative Therapie ist meist nicht zielführend.
Bei der Operation in Lokalanästhesie werden sämtliche straffe Bindegewebsstrukturen entfernt. Anschließend erfolgt bis zum Abschluss der Wundheilung eine Streckschienenbehandlung und in der Folge Physiotherapie.
...
Das künstliche Kniegelenk (Knie-Prothese) ersetzt Teile des Kniegelenkes, welche durch Verschleiß, andere Erkrankungen (Rheuma) oder zurückliegende Verletzungen unwiederbringlich geschädigt sind. Dabei können ursächliche Fehlstellungen mit behoben werden. Eine Operation empfehlen wir, wenn der Patient trotz umfänglicher konservativer Maßnahmen eine hohe Einschränkung in der Lebensqualität durch die Schmerzen hat. Je nach Art und Ausprägung des Gelenkschadens muss entweder nur ein Teil des Gelenks oder das gesamte Gelenk ersetzt werden.
Nach EDV-gestützter Planung der individuellen Implantatgrößen erfolgt der gewebeschonende operative Eingriff. Die betroffenen Gelenkflächen müssen für die Implantation speziell vorbereitet werden. Dabei wird nur so wenig Knochen wie notwendig entfernt, um möglichst viel gesunden Knochen zu erhalten. Nach Überprüfung der notwendigen Implantatgrößen wird die Originalprothese passgenau eingesetzt. Hier vertrauen wir auf modernste Komponenten namhafter Hersteller.
Rund um die Operation profitieren Sie von dem „ORC“ („Optimized Recovery Concept“): bereits vor dem Eingriff erfolgt eine Gehschule an Gehstützen, Sie erhalten Informationen zum Leben mit dem Kunstgelenk („Prähabilitation“). Individuelles Schmerzmanagement zur schnellen und schmerzarmen Wiederherstellung der Bewegungsfähigkeit, erstes Aufstehen unter Vollbelastung bereits am OP-Tag, assistiert durch speziell geschulte Physiotherapeuten. Toilettengang und Duschen kann selbstständig erfolgen, es wird eine maschinelle und manuelle Lymphdrainage durchgeführt, frühzeitiges Bewegungsbad ist möglich. Kosmetisch ansprechendes Ergebnis durch spezielle Wundversorgung.
Wir beraten Sie ausführlich über den notwendigen Eingriff und betreuen Sie über die gesamte Behandlungszeit - von der gesamten stationären Phase bis zur Nachsorge. Intensive Betreuung statt Massenabfertigung. Sie profitieren dabei vom direkten und persönlichen Kontakt zum Operateur, der kurz- und langfristigen Kontrolle des OP-Ergebnisses sowie der individuellen Abstimmung der Nachbehandlung.
Unser Service für Sie! Dokumente zum Download
Die Implantation eines künstlichen Hüftgelenks (Hüft-Endoprothese) ist eine der erfolgreichsten Operationen in der Orthopädie mit hoher Zufriedenheitsrate. Die Operation ist dann zu empfehlen, wenn die Beschwerden trotz konservativer Therapie zu einer deutlichen Einschränkung im Alltag und Sport führen.
Die Operation erfolgt in muskelschonender, minimal-invasiver Technik. Das Absetzen und Refixieren der wichtigen hüftstabilisierenden Muskulatur entfällt. Zunächst wird der geschädigte Hüftkopf entfernt. Anschließend werden die Hüftpfanne und der Oberschenkelknochen zur Aufnahme der Implantate mit speziellen Instrumenten (Fräsen, Raspeln) vorbereitet. Dabei wird nur so wenig Knochen wie notwendig entfernt, um möglichst viel gesunden Knochen zu erhalten. Nach Überprüfung der notwendigen Implantatgrößen wird die Originalprothese eingesetzt. Als Standardimplantate benutzen wir modernste zementfreie Komponenten namhafter Hersteller. Das von uns seit Jahren verwendete Oberschenkel-Schaft-Konzept ist das inzwischen europaweit am häufigsten verwendete. Sowohl die minimal-invasive Technik als auch zusätzliche Medikamente (Tranexamsäure, lokale Adrenalingabe) vermeiden hohe Blutverluste, auf die Einlage einer Wunddrainange kann in der Regel verzichtet werden.
Rund um die Operation profitieren Sie von dem „ORC“ („Optimized Recovery Concept“): bereits vor dem Eingriff erfolgt eine Gehschule an Gehstützen, Sie erhalten Informationen zum Leben mit dem Kunstgelenk („Prähabilitation“). Individuelles Schmerzmanagement zur schnellen und schmerzarmen Wiederherstellung der Bewegungsfähigkeit, erstes Aufstehen unter Vollbelastung bereits am OP-Tag, assistiert durch speziell geschulte Physiotherapeuten. Schlafen ist jederzeit in Seitenlage möglich, Toilettengang und Duschen kann selbstständig erfolgen, es wird eine maschinelle und manuelle Lymphdrainage durchgeführt, frühzeitiges Bewegungsbad und erweiterte Sportfähigkeit bereits ab der 7. Woche ist möglich. Kosmetisch ansprechendes Ergebnis durch kurzen Hautschnitt und spezieller Wundversorgung.
Wir beraten Sie ausführlich über den notwendigen Eingriff und betreuen Sie über die gesamte Behandlungszeit - von der gesamten stationären Phase bis zur Nachsorge. Intensive Betreuung statt Massenabfertigung. Sie profitieren dabei vom direkten und persönlichen Kontakt zum Operateur, der kurz- und langfristigen Kontrolle des OP-Ergebnisses sowie der individuellen Abstimmung der Nachbehandlung.
Unser Service für Sie! Dokumente zum Download
Führen konservativen Maßnahmen bei der Hallux valgus-Fehlstellung nicht zur gewünschten Schmerzlinderung, ist die operative Korrektur der Großzehe der einzige Weg, die Beschwerden dauerhaft zu reduzieren. Es gibt zahlreiche Operationstechniken zur Korrektur des Hallux valgus. Durch jahrelange operative Erfahrung konnte ich einen erfolgreichen Algorithmus erarbeiten, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Wird die richtige Methode durchgeführt, wird eine dauerhafte Korrektur bei > 90% der Fälle erreicht.
Die gewünschten Korrekturen werden dabei durch knöcherne Umstellungen erzielt. Bei milden und moderaten Fehlstellungen erfolgt eine V-förmige (Chevron-Osteotomie) oder Z-förmige (Scarf-Osteotomie) Durchtrennung des ersten Mittelfußknochens. Danach kann das Köpfchen in die gewünschte Position verschoben werden und anschließend mit einer oder zwei Schrauben wieder fixiert werden. Noch bestehende störende knöcherne Überstände werden abgetragen.
Eventuell erfolgt zusätzlich eine Korrektur im Bereich des Grundglieds bei bestimmten Fehlstellungen (Akin-Osteotomie). Hierbei wird die Großzehe weiter nach innen eingeklappt. Eine Schraube oder eine kleine Klammer sichern die Osteotomie.
Für sehr stark ausgeprägte Fehlstellungen oder einer Instabilität des ersten Strahls als Ursache der Ballenzehe kann eine Lapidus-Arthrodese die Großzehe korrigieren. Dazu wird das zugehörige MIttelfußgelenk in Korrektur versteift. Eine Einschränkung in der Fußbeweglichkeit besteht nach diesem Eingriff jedoch nicht.
Die Korrekturverfahren können in minimal-invasiver oder offener Technik durchgeführt werden.
Hallux valgus (Chevron-Osteotomie):
Hallux valgus (Lapidus-Arthrodese):
Hallux valgus (Scarf- und Akin-Osteotomie):
Durch Verletzungen, (sportliche) Überlastungen oder durch normalen Altersverschleiß kann das Großzehengrundgelenk unwiederbringlich zerstört sein. In den Frühstadien mit noch gut erhaltenem Gelenk kann eine Verkürzung des ersten Mittelfußknöchens (OP n. Waterman-Green) in Verbindung mit der Entfernung der Knochen-Anbauten um das Großzehengrundgelenk (Cheilektomie) die Beweglichkeit erleichtern und die Schmerzen lindern. Erfolgt ausschließlich die Abtragung des Knochens, wird dies in der Regel minimal-invasiv (Link) durchgeführt.
Bei schwerer Arthrose wird eine Versteifung des Großzehengrundgelenkes durchgeführt. Ein schmerzfreies Abrollen über die Großzehe ist anschließend wieder möglich. Alternativ kann in manchen Fällen ein Gelenkersatz durch ein Knorpelimplantat durchgeführt werden. Dadurch wird die Beweglichkeit erhalten, die Beschwerden nehmen nach und nach ab.
Hallux rigidus Arthrodese Schraube:
Hallux rigidus Arthrodese Platte:
Ähnlich wie bei der Korrektur der Großzehe beim Hallux valgus wird bei der offenen Korrektur des Schneiderballens in diesem Fall der 5. Mittelfußknochen V-förmig durchtrennt und nach innen verschoben. Anschließend wird der Knochen mit einer Schraube fixiert. Der noch bestehende knöcherne Überstand wird entfernt. Im Anschluss ist eine Ruhigstellung des Fußes über 6 Wochen in einem Therapieschuh notwendig, damit der Knochen vollständig verheilt. Mittlerweile ist die Korrektur auch minimal-invasiv möglich.
Dig. quintus varus (Chevronette-Osteotomie):
Wenn die konservativen Maßnahmen fehlgeschlagen sind, besteht die Notwendigkeit einer operativen Korrektur. In den meisten Fällen kann eine Korrektur minimal-invasiv (Link) erfolgen. Bei ausgeprägten Fehlstellungen oder zusätzlichen notwendigen Eingriff erfolgt die Korrektur der Zehen im offenen Verfahren. Dabei wird Mittelgelenk (PIP-Arthrodese) der Zehe in korrekter Position versteift. Das Gelenk muss anschließend mit einem Draht vier Wochen ruhig gestellt werden. Ist die Zehe aus ihrem Grundgelenk ausgerenkt, muss zum Einrenken der betroffene Mittelfußknochen zusätzlich etwas eingekürzt werden (Weil-Osteotomie, Link) und ggf. das Gelenk durch eine Naht der plantaren Platte stabilisiert werden. Der Fuß darf in der Regel sofort in einem Therapieschuh voll belastet werden. Dieser muss für 6 Wochen getragen werden.
Hammerzeh offen:
Je nach Ursache und zusätzlich notwendigem operativen Vorgehen wird die Metatarsalgie offen oder minimal-invasiv (s. DMMO) behandelt. Beim offenen Verfahren (Weil-Osteotomie) wird das Mittelfußköpfchen durchtrennt und wenige Millimeter in eine bioanatomisch bessere Position verschoben und so die Beschwerden vermindert. Anschließend wird das Köpfchen mit einer Schraube fixiert. Zur Ausheilung muss ein Therapieschuh über 6 Wochen getragen werden, der Fuß darf darin jedoch sofort nach dem Eingriff voll belastet werden.
Ein bekanntes Problem der Weil-Osteotomie ist jedoch die Vernarbung des Gelenks, wodurch die Zehe manchmal kein Bodenkontakt mehr bekommt („Floating Toe"). Daher wird dieser Eingriff mittlerweile sehr restriktiv eingesetzt. Das Risiko des „Floating Toe" kann jedoch durch ergänzende Verfahren wie z.B. eine PIP-Arthrodese reduziert werden. Schlussendlich ist bei ausgerenkten Gelenken der Kleinzehen die Weil-Osteotomie weiterhin das operative Verfahren der Wahl.
Häufig kann der Eingriff alternativ auch in minimalinvasiver Technik (DMMO) durchgeführt werden. Dadurch wird das Risiko einer Gelenksteife oder eines „Floating Toe" deutlich verringert.
Gelenkverschleiß (häufig infolge einer angeborenen Instabilität) im Vor- und Mittelfuß bedarf häufig einer Operation, wenn eine Schmerzlinderung durch die konservativen Maßnahmen nicht erreicht werden kann. In diesen Fällen wird eine Arthrodese (Gelenkversteifung) durchgeführt und führt in den meisten Fällen zu einer erfolgreichen Bekämpfung der Beschwerden. Da die Gelenke in diesem Fußabschnitt in der Regel nur als Stoßdämpfer funktionieren, ist die Fußbeweglichkeit anschließend nur selten eingeschränkt.
Komplexe Mittelfuß-Arthrodese:
TN-Arthrodese:
Lisfranc-Arthrodese:
Besteht neben der Haglund-Exostose eine chronische Veränderung der Achillessehne, erfolgt die Entfernung der Exostose sowie eine Sehnenoperation im offenen Verfahren. Zunächst muss dabei die Achillessehne meist mittig gespalten werden, um ein Débridement der Sehne durchzuführen. Anschließend wird der störende Knochenüberstand abgetragen und der entzündete Schleimbeutel entfernt. Besteht zusätzlich eine Verknöcherung der Achillessehne, muss diese teils vollständig abgesetzt werden, um auch hier den Knochen zu entfernen. Die Sehne wird abschließend wieder vernäht, manchmal sind spezielle Fadenanker notwendig, um die Sehne wieder am Fersenknochen zu befestigen. Zur Sicherstellung der Sehnenheilung muss über ca. 6-8 Wochen ein Spezialschuh getragen werden.
Haglund-Exostose:
Nur in seltenen Fällen muss die schmerzhafte Plantarfaszie gekerbt bzw. ein schmerzhafter Fersensporn entfernt werden. Dazu erfolgt ein ca. 3cm langer Hautschnitt auf der Ferseninnenseite. Zur Entlastung der Plantarfaszie wird diese mit einem schmalen Skalpell soweit eingekerbt, bis die Spannung ausreichend nachgelassen hat. Je nach Vorhandensein erfolgt im Anschluss die röntgengesteuerte Entfernung des knöchernen Fersensporns. Der Fuß sollte 2 Wochen nach dem Eingriff in einem Therapieschuh nur teilbelastet werden.
Ist es durch die Fußfehlstellung noch nicht zu einer Arthrose der Rückfußgelenk gekommen, erfolgt die Korrektur der Fehlstellung durch eine Verschiebung der Ferse nach innen. Dies wird röntgengesteuert minimal-invasiv durchgeführt und hat dadurch deutlich geringe Risiken als das offene Verfahren. Je nach Stadium und Art der Fehlstellung helfen Sehnen-Transpositionen (Versatz der kurzen Zehenbeuger) oder zusätzliche Knochenumstellungen (Cotton-Osteotomie, Lapidus-Arthrodese), den Fuß in eine anatomisch gute Stellung zu bringen.
Sind durch die jahrelange Fehlstellung bereits die beteiligten Gelenke arthrotisch verändert, ist in diesem Fall eine korrigierende Versteifungsoperation notwendig. Je nach Ausmaß erfolgt eine Subtalar, Double- oder Triple-Arthrodese.
Zur Ausheilung wird eine Schonung des Fußes in einem Spezialschuh notwendig.
Ist eine der beiden peronealen Sehnen gerissen, ist diese meist nicht abgerissen, sondern gespalten. Bei Beschwerdepersistenz trotz konservativer Maßnahmen wie Spezial-Einlagen oder Ruhigstellung des Sprunggelenk mit einer Orthese erfolgt eine offene Rekonstruktion der Sehne. Ist die Sehne noch ausreichend intakt, kann eine Sehnennaht erfolgen. Aufgrund einer chronischen Schädigung durch z.B. einen akzessorischen Knochens in der Sehne (Os peroneum in der Peroneus-longus-Sehne) oder häufiger Supinationstraumata (Umknickereignisse) ist häufig eine Sehnennaht nicht mehr möglich. In diesen Fällen wird die Peroneus-longus-Sehne mit der noch intakten Peroneus-brevis-Sehne zusammen genäht (Sehnenaugmentation). In seltenen Fällen wird der Sehenansatz an der Basis des 5. Mittelfußknochens rekonstruiert, um die Stabilität im Rückfuß wieder herzustellen. Weitere evtl. zusätzliche Eingriffe sind eine Außenbandrekonstruktion (s. auch "Chronische Instabilität“) oder die Verschiebung des Fersenbeinknochens (s. auch MDO (Medial displacement osteotomy).
Peroneussehnenriss:
Da osteochondrale Läsionen eine Verletzung sowohl des Gelenkknorpels als auch des darunter liegenden Knochens darstellen, ist beim operativen Vorgehen eine Rekonstruktion des Knorpels und des Knochens notwendig. Früher musste dazu ein künstlicher Knochenbruch des Innenknöchels durchgeführt werden. Durch moderne minimal-invasive Verfahren können osteochondrale Läsionen nun schonend mittels Arthroskopie und Mini-Open Arthrotomie knorpelregenerativ behandelt werden. Nach Entfernung von erkranktem, schlecht durchblutenden Gewebe wird der Knochendefekt durch Transplantation von - meist - körpereigenem Knochen aufgefüllt. Die freie Oberfläche wird mit einem speziellen Kollagenvlies (z.B. Chondrogide, Geistlich®) abgedeckt und mit Fibrinkleber stabilisiert. Im Rahmen der Heilung bildet sich in diesem Bereich Regenerat- (Ersatz-) Knorpel.
Osteochondrale Läsionen (Osteochondrosis dissecans):
Besteht eine Instabilität des Außenbandes am Sprunggelenk trotz speziellem Stabilisationstraining, ist häufig eine operative Rekonstruktion (sog. Broström-Gould Plastik) des Außenbandapparates notwendig. In den meisten Fällen kann dazu körpereigenes Gewebe verwendet werden. Nur in Ausnahmefällen muss ein künstliches Band implantiert werden. Nach einer Gips-Ruhigstellung über ca. zwei Wochen, darf der Fuß bereits wieder voll belastet werden. Eine Orthese schützt anschließend das vollständige Ausheilen des Außenbandes. Physiotherapeutische Maßnahmen sorgen für eine zügige Bewegung im Sprunggelenk. Sportliche Aktivitäten, wie Fitness oder Fahrradfahren, sind bereits nach wenigen Wochen wieder möglich.
In seltenen Fällen werden Schmerzen im Rückfußbereich durch einen zusätzlich vorhandenen (akzessorischen) Knochen im Bereich des Sprungbeines (Talus) hervorgerufen. In solchen Fällen führt eine Entfernung des Knochens zu einer meist vollständigen Beschwerdefreiheit. Durch minimal-invasives Vorgehen mittels Schlüsselloch-Technik wird das empfindliche Gewebe um das Sprunggelenk geschont. Dadurch ist nach einer Schonung von 2 Wochen ein zügiger Belastungsaufbau und die Wiederaufnahme sportlicher Aktivitäten möglich.
Haben konservative Maßnahmen zu keiner ausreichenden Schmerzlinderung führen können, ist eine Operation die einzige Option, um die Beschwerden zu vermindern. Je nachdem, in welchem Stadium die Arthrose ist, kommen unterschiedliche Behandlungen infrage. Neben arthoroskopischen Eingriffen zur Rekonstruktion von Knorpelschäden, kann das Gelenk mit einer Teil- oder vollständigen Sprunggelenkprothese versorgt werden. Die Prothesen wurden in den letzten Jahrzehnten immer weiter entwickelt, vor allem in den letzten Jahren ist hinsichtlich der Haltbarkeit ein großer Schritt gelungen. Ist ein gelenkerhaltenes Verfahren nicht möglich, ist die Versteifung (Arthrodese) des oberen Sprunggelenks ein sicheres Verfahren zur Beschwerdelinderung. Diese kann teils sogar minimal-invasiv (arthroskopisch assistiert) erfolgen. Je nach Verfahren schließt sich eine Ruhigstellung des Sprunggelenks in einem Spezialschuh an.
Arthrose des oberen Sprunggelenkes (Platten-Arthrodese):
Arthrose des oberen Sprunggelenkes (Schrauben-Arthrodese):
OSG-TEP:
Operativ kann die Arthrose des unteren Sprunggelenks nur in wenigen Fällen gelenkerhaltend behandelt werden. Die Versteifung (Arthrodese) ist in vielen Fällen zu einer Beschwerdefreiheit. Dabei wird das Gelenk über einen kleinen Zugang an der Außenseite des Fußes für die Versteifung vorbereitet. Zur knöchernen Stabilisierung werden zwei Schrauben schonend perkutan unter Röntgenkontrolle eingebracht. Bis zur Alltagsbelastung in Konfektionsschuhwerk vergehen ca. 12 Wochen. In dieser Zeit erfolgt eine Ruhigstellung in einem Spezialschuh.
Arthrose des unteren Sprunggelenkes (Schrauben-Arthrodese):
Können die Nervenschmerzen bei einem Morton Neurom nicht zufriedenstellend durch konservative Maßnahme reduziert werden, ist ein operatives Vorgehen notwendig. Ist der Nerv chronisch gereizt, kann eine Spaltung und Erweiterung des umgebenen Bindegewebes (Neurolyse) den Nerv erfolgreich beruhigen. Besteht jedoch bereits ein irreversibler Nervenschaden wird die Nervenknospe entfernt. In diesem Fall verbleibt ein Taubheitsgefühl der zugewandten Seiten der beiden betroffenen Zehen. Nach einer zweiwöchigen Schonung in einem Therapieschuh darf der Fuß wieder in Konfektionsschuhen voll belastet werden.
Führt die konservative Behandlung nicht zu einer ausreichenden Beruhigung des N. tibialis erfolgt eine sog. Neurolyse des Nerven. Je nach Ursache wird der Nerv von einengendem Gewebe befreit und umgebenes Bindegewebe gelockert. Das Tragen von Konfektionsschuhwerk ist nach ca. zwei Wochen wieder möglich. Bis der Nerv sich vollständig beruhigt hat, können jedoch mehrere Monate vergehen.